Barcelonas Sieg gegen Real Madrid war eine der Sensationen, denn die Katalanen unterbrachen nicht nur eine Serie enttäuschender Clasicos, sondern schlugen den spanischen Tabellenführer mit einem 4:0-Sieg auf eigenem Platz.
Real Madrid steht in der spanischen Meisterschaft souverän an der Tabellenspitze. Die Ergebnisse der Madrider Mannschaft in ihren Heimspielen waren mehr als beeindruckend: 24 Spiele ohne Niederlage. In den letzten 4 Spielen in Folge hat Madrid alle seine Gegner geschlagen. Aber auch Barcelona ist in diesem Wettbewerb mehr als leistungsfähig: Sie sind in La Liga seit 12 Spielen ungeschlagen. Die Katalanen haben außerdem 10 Auswärtsspiele in Folge gewonnen.
Diese Begegnung war in hohem Maße ein Spiel mit dem Prinzip. Schließlich war Real Madrid in den letzten drei Jahren der schlimmste Gegner von Barcelona im Clasico. Deshalb wollten die Katalanen unbedingt diese Pechsträhne beenden.
Kurz vor dem Spiel wurde bekannt, dass der Superstar von Real Madrid, Benzema, nicht teilnehmen kann. Der stärkste Spieler der Gegner war verletzt. Um seine Abwesenheit zu „überbrücken“, hat Carlo Ancelotti die Offensivabteilung mit dem zentralen Mittelfeldspieler Valverde neben Vinicius und Rodrigo verstärkt.
Auch bei Real Madrid musste Xavi die Startaufstellung ändern: Anstelle von Traore und Alves setzte er Rechtsverteidiger Araujo ein.
Wie zu erwarten war, setzte Madrid CF von der ersten Sekunde an auf aggressiven Angriffsfußball und hatte bereits in der fünften Minute die Chance, den Führungstreffer zu erzielen. Rodrigo schoss jedoch knapp am Pfosten vorbei. In der siebten Minute wurde ein Schuss von Federico ins untere Eck von Ter Stegen abgewehrt.
„Barcelona antwortete auf die Angriffe Madrids mit Gegenangriffen, von denen einige erfolgreich waren. In der 12. Minute hatten die Katalanen die Chance zum Führungstreffer, doch der Schuss von Obameyang wurde von Courtois abgefälscht, und kurz darauf wurde Dembele die Chance zum Führungstreffer verwehrt.
In der 26. Minute hatte Barcelona erneut die Chance zum Führungstreffer, doch Real Madrid konnte eine fast sichere Torchance vereiteln. Aber die Angriffe der Madrider wurden immer schlimmer, was bei Barcelona nicht der Fall war. Die Katalanen zeigten gegen Madrid einen sehr produktiven Angriffszug und Pierre-Emerick eröffnete den Torreigen nach 29 Minuten. In der 35. Minute hatte er die Chance, das zweite Tor zu erzielen, doch der Torwart von Real Madrid parierte seinen Schuss.
Bald darauf hatte Madrid die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Vinicius, der im Eins-gegen-Eins mit dem gegnerischen Torwart stand, konnte die Chance nicht nutzen. Dembele erzielte auf Zuspiel von Araujo den Ausgleichstreffer, so dass die Mannschaften mit einem 0:2 in die Halbzeitpause gingen.
Am Ende der ersten Halbzeit hatten die Katalanen 60 % der Spielzeit Ballbesitz und schossen 8 Mal auf das gegnerische Tor im Strafraum.
In der zweiten Halbzeit nahm Madrid zwei Auswechslungen vor: Diaz ersetzte Carvajal und Camavanga ersetzte Kroos. Aber es hat nicht geholfen. Ferran erzielte das dritte Tor des Spiels und Obamiaeng das vierte.
In der restlichen Spielzeit versuchten die Madrilenen verzweifelt, die Niederlage nicht noch höher ausfallen zu lassen, während die Katalanen Chancen auf ein fünftes und sechstes Tor hatten, diese aber beide nicht nutzen konnten.
Nach Ansicht von Experten war die Taktik von Carlo Ancelotti bei der Niederlage gegen Real Madrid von Grund auf fehlerhaft. Seit 2015 hat der italienische Spezialist eine Pechsträhne nicht mehr überwinden können: Bei allen Vereinen, bei denen er arbeitet, bleibt er nicht länger als eine Saison. Was Real Madrid betrifft, so hat Ancelotti als hervorragender Psychologe zwar die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich jeder Spieler entfalten kann, aber er hat es nicht geschafft, eine komplette Mannschaftsstrategie zu entwickeln. Xavi, der Trainer von Real Madrid, ist dagegen ein Mann der Strategie. Das führte zu einem beeindruckenden Ergebnis.